Friday, September 23, 2005

Unbekannte Liebe

Ich möchte gern wissen, wer du bist. Vielleicht bist du eine alltägliche Person, die nichts macht und immer mit Freunden in die Diskothek geht. Vielleicht rauchst du viele Zigarren, hörst du gern schreckliche Popmusik und magst viel Bier trinken. Vielleicht bist du faul, hässlich, schmutzig, nicht intelligent und du faulenzt gern. Wenn du solch eine Person wärest, würdest du nicht für mich sein; dann also würde ich mein ganzes Leben allein sein. Aber nein! Du kannst nun einmal nicht so sein.

Wo bist du, meine unbekannte Liebe? Manchmal denke ich an dich, obwohl ich dich nicht kenne.
Vielleicht gehst du gern ins Kino, um Liebesfilme zu sehen. Vielleicht studierst du einen interessanten und geistigen Beruf an der Universität. Vielleicht isst du gern Pizza, wie ich, und du hörst gern die Meisterwerke des Gottes der Musik, Johann Sebastian Bach (mir gefällt besonders die Partita für Violine solo Nr. 3 E-dur!).
Vielleicht denkst du auch an mich....

Ich frage mich oft nach deinem Leben. Wann wurdest du geboren? Um wieviel Uhr stehst du am Morgen auf? Was frühstückst du? Magst du die Eier mit Zwiebeln essen? Ist Captain Crunch oder Lucky Charms dein Lieblingsmüsli? (Solch ein Müsli schmeckt mir sehr gut!) Was siehst du im Fernsehen? Wie viele Sprachen sprichst du?

Immer, wenn ich Zeit habe, fantasiere ich von deiner täglichen Routine: Um sechs Uhr stehst du auf; dann trainierst du eine Stunde und dreissig Minuten lang im Fitnessstudio. Sodann badest du dich, natürlich; danach frühstückst du etwas deliziös, und um 9 Uhr bist du schon in deiner ersten Klasse. Jeden Tag kaufst du einen Lunch in der Mensa der Universität, und du bleibst bis 3 Uhr abends in der Schule, weil du viel studierst und sehr gute Noten bekommst. Später gehst du nach Hause. In deinem Zimmer spielst du wenigstens eine Stunde lang das Violoncello (etwas von Bach, offensichtlich!; zum Beispiel Suite Nr. 1 G-Dur für Violoncello solo, die ich anhimmele); du machst es meisterhaft. Dann, nach dem Abendessen, machst du deine Hausaufgabe, und bevor du ins Bett gehst, liest du einen Roman. Vielleicht magst du Hesses Demian, Göthe, Mann, Camus’ Fremde oder Oskar Wilde. Endlich, träumst du vielleicht von mir im Schlafe.

Oft, wenn ich ins Bett gehe, macht es mich kalt, weil du nicht bei mir bist. Ich brauche dich und hoffe, dass du mich auch brauchst.
Wenn ich mir dein Gesicht vorstelle, kann ich es nicht sehen, weil es dunkel ist, als ob es in den Schatten eingetaucht wäre. Aber beinahe kann ich deine Hand, die perfekt in meine passt, anfühlen. Wenn ich sie mir vorstelle, finde ich deine Haut so warm!

Ich möchte wissen, wie ich dich finden kann, damit es mich nicht mehr kalt macht. Vielleicht bist du eine alltägliche Person, und ich traf dich irgendwo: an der Universität, im Bus, im Supermarkt oder woanders, aber ich erkannte dich nicht.
Am meisten möchte ich wissen, ob du wirklich bist. Ich brauche dich so sehr...! Aber vermutlich und leider existierst du nicht...

6 comments:

Anonymous said...

Are you in love man? Is she real? Why don't tell her? Is she a beauty or a ugly female?

Reader in love...Germany Rules!!!

Dios Dios said...

"Wo bist du, meine unbekannte Liebe?"

Interesante, viniendo de vos...

Por cierto, quién es Luca Alexander?

LanthanumHexaboride said...

No tengo ni la más remota idea de quién diablos es Luca Alexander...
pero al parecer no entedió el texto. Pregunta si es "real", o "ugly" o "beautiful", cuando, el mismo título, al igual que todo el texto mismo (aunque quizá no sea explícito en cada línea si se le toma fuera de su contexto), y en particular la(s) última(s) líneas, ponen en evidencia la estupidez de sus preguntas.

Extraño, viniendo de mí? Ja! Bueno, quizá...
Pero el romanticismo es un lugar "común" en la literatura, y no tiene, necesariamente, que tener fundamentos reales, y, a fin den cuentas, quizá vos tampoco entendisteis, y en última instancia, no es mi único texto de tal calaña (pero probablemente no sábeislo y, entonces, por ello, extráñaos).

En resumen, el texto trata de la idealización, por ahora desconocida, y quizá inexistente.
Este ensayo es del semestre pasado. Tenía que escribir sobre "personas ordinarias", "la gente común de todos los días"... sin embargo, hice todo lo contrario, jaja: describir, en detalle, lo no ordinario [y en comparación con lo ordinario, en el(los?) primer(os?) párrafo(s?)], a manera de fantasía amorística.

Sólo púselo aquí para tener récord de mis ensayos en alemán (quizá eventualmente -de hecho pronto- postee los otros dos), y precisamente para ver si llamaba la atención de entes extraños que jamás hánse dado el placer de leerme (ajá...). En realidad, los blogs de muchas personas son invadidos por desconocidos que encuéntranlos azarosamente.

Creo que jamás háme pasado con mi blog (o si acaso una vez, sin contar las propagandas de Nelly-La Sexoservidora-Sidosa-[y-horrible]-de-Sierra Leona o El-Hombre-Sin-Cabeza [ojo!, SIN CA-BE-ZA, mas no sin cráneo {me pregunto quiénes conocerán la diferencia... jaja}]).

Calvin said...

Chingado me tardo mucho en entenderlo.

Negra said...

Sólo te saludo, después te leo. Un gusto saber de ti!

Besos.

Negra said...

Negra es = a Irasema (por si no sabes who the fuck I am)

Saludos!!!